Verbesserungs KATA
Alltagstauglich und für jeden machbar.
Alltagstauglich und für jeden machbar.
Mit der Verbesserungs-Kata hat Mike Rother einen wissenschaftlichen Ansatz sichtbar gemacht, der von jedem angewandt werden kann. Warum wissenschaftlich? Wir Menschen haben eine Neigung, schnelle Schlussfolgerungen aus Situationen zu ziehen. Dabei realisieren wir nicht, dass uns gewisse Vorurteile beim Wahrnehmen, Denken und Handeln beeinflussen. Diese Vorurteile resultieren aus früheren Erfahrungen und Erlebnissen.
Wenn Sie in Ihrer Organisation wissenschaftliches und kreatives Arbeiten zur Gewohnheit werden lassen, dann werden Sie und Ihre Mitarbeiter sicherer im Umgang mit unbekannten Situationen. Die Etablierung dieser Routine geschieht durch wiederholtes Üben der vier Elemente der Verbesserungs-Kata:
Übergreifende Herausforderung, die angestrebt wird, in einer sinnvollen Art und Weise beschreiben. Was bewegt Sie und Ihr Team und welche Situation streben Sie in 6 bis 12 Monaten an?
Nutzen Sie Ihre übergreifende Herausforderung als einen Rahmen für die folgenden Schritte:
Ist-Zustand: Analysieren Sie Fakten und Daten, um zu erfahren wo genau Sie stehen. Erkennen, zeichnen, messen und verstehen Sie aktuelle Muster. Nutzen Sie diese als Input für Schritt 3.
Nächster Ziel-Zustand: Beschreiben Sie nun, wo Sie auf dem Weg zu Ihrer Herausforderung als nächstes stehen möchten. Es bedarf einer Serie von Ziel-Zuständen, um eine Herausforderung zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Ziel-Zustand messbar ist und ein definiertes Ziel-Datum hat. Das Ziel-Datum sollte zwischen einer Woche und drei Monaten liegen.
Schritt für Schritt zum Ziel-Zustand: Beachten Sie, dass der gesamte Pfad zum Ziel-Zustand unmöglich zu durchschauen ist. Auf dem Weg dahin stoßen Sie auf Hindernisse. Diese zeigen Ihnen, woran Sie arbeiten müssen, um den Ziel-Zustand zu erreichen. Entdecken Sie den Pfad Schritt für Schritt durch tägliche Experimente. Nutzen Sie PDCA-Aufzeichnungen und Kata-Coaching-Fragen für jedes Experiment.
Der Punkt, an dem Sie keine Daten und Fakten mehr zur Verfügung haben, ist Ihre Wissensgrenze. Es gibt immer eine Wissensgrenze. Experimentieren Sie an der Grenze, um Ihr Wissen zu erweitern und zu erfahren was als nächstes ansteht.
Im Allgemeinen wird bei Optimierungsprozessen von Unternehmen angenommen, dass die Rahmenbedingungen eines Geschäftsmodells oder die generelle Organisation gleich bleiben – der Horizont für Verbesserung ist damit jedoch zu klein. Nicht immer liegt ein Ziel innerhalb des aktuellen Wissensstandes oder der derzeitigen Expertise. Für die experimentelle Verbesserung sollte diese Grenze in Frage gestellt werden und der Weg zum Ziel als auch das Ziel selbst sollte dabei außerhalb des bereits Erlernten liegen (außerhalb der bestehenden Kompetenzzone).
Die Erwartungshaltung einer solchen experimentellen Herangehensweise zur Verbesserung von Unternehmensprozessen sollte dabei flexibel sein. Es ist möglich und es darf möglich sein, dass angenommene Ziele nicht erreicht oder aufgestellte Hypothesen widerlegt werden. In diesem Fall ist lediglich ein neues Hindernis erkannt worden (4) und der Kreislauf beginnt von vorne. Die Herausforderung kann identifiziert werden (1) und eine neue Hypothese vom Ist-Zustand (2) zum Ziel-Zustand (3) wird entwickelt und getestet.